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Ein großartiges Konzertereignis in der New Yorker Carnegie Hall

Das Ziel aller Künstler der Welt- Carnegie Hall, NY
Das Ziel aller Künstler der Welt- Carnegie Hall, NY

Eigentlich hätte es dieses Event für die 65 SchülerInnen des Goethe-Gymnasiums gar nicht geben können, wenn nicht viele Luruper Bürger, Ehemalige und weitere Spender aus Hamburg und Umgebung das Projekt großzügig unterstützt hätten, so dass es kein Märchen war, als der Große Chor des Goethe-Gymnasiums tatsächlich am 19.1. in festlicher Kleidung die Bühne des wohl berühmtesten Kulturtempels der Welt – der Carnegie Hall in New York – betreten durften.
Und es wurde in der Tat ein großartiges Konzertereignis, denn immerhin stand für das Werk eines der bekanntesten Komponisten der Gegenwart, dem Waliser Karl Jenkins, die amerikanische Erstaufführung an: ‚The Healer’ hatte erst im Herbst in London seine Uraufführung erlebt. So war es dann auch eine besondere Auszeichnung für unsere Schüler, dass ausgerechnet sie dieses Chorstück mit großem Orchester und einem amerikanische Stardirigenten, J. Griffith, sowie weiteren Chören in einem Saal mit 2800 Plätzen singen durften.
Die Goethe-Kids meisterten diese Herausforderung mit großer Professionalität und Präzision, denn einerseits wurden sie in New York zuvor durch eine Reihe von Proben fit gemacht, aber andererseits brachten die SchülerInnen ihre Erfahrungen von vielen Konzerten in Hamburg mit, wo sie nicht nur im schulischen Rahmen oder in der Auferstehungskirche aufgetreten waren, sondern auch vielfach im Hamburger Michel brilliert hatten. Der anwesende Komponist, Karl Jenkins, ließ sich dann am Ende selbstverständlich vom Publikum feiern, holte dann aber auch die Chorleiter und damit auch die Leiterin des Goethe-Chores, Frau Demattia dazu auf die Bühne der Carnegie Hall.
Der New-York-Besuch der Luruper Jugendlichen (die jüngsten waren erst 13 Jahre alt!) bestand dann aber nicht nur aus musikalischen Erlebnissen, sondern die betreuenden Lehrkräfte hatten, soweit es die Probenzeit zuließ, ein umfangreiches Rahmenprogramm organisiert. So gab es zu Beginn gleich eine ausführliche Stadtrundfahrt über einen halben Tag (allein Manhattan hat bereits so viele Einwohner wie ganz Hamburg!). Des weiteren konnten verschiedene Museen besichtigt werden – darunter das weltberühmte MomA (Museum of Modern Art), es gab eine Schifffahrt zur Freiheitsstatue und nach Staten Island und selbstverständlich wurde auch das Mahnmal zum 9/11 und das dazugehörige, erst vor kurzem eröffnete Museum besichtigt.
Beim festlichen Empfang nach dem Konzert-1
An den Abenden waren dann, neben einem Musicalbesuch am Broadway, gemeinsame Essen in typischen amerikanischen Restaurants von den New Yorker Veranstaltern organisiert, allerding waren die meisten der Jugendlichen dann am letzten Abend nach dem Konzert froh, als es ein festliches Buffet des Veranstalters gab, auf dem dann keine Pommes frites oder Burger mehr angeboten wurden, sondern neben vielen Nudel- oder Fleischgerichten auch amtliche Salate nach europäischem Standard. Alkoholische Getränke gab es aber in New York grundsätzlich erst ab 21 Jahren, aber das tat der überschäumenden Stimmung der größeren Schüler und angehenden Abiturienten keinen Abbruch.
Und die Lehrkräfte hatten auch gut zu tun, denn allein mit einer solch großen Gruppe sich durch die Megacity zu bewegen, ist bereits eine echte Herausforderung. U-Bahnfahren geht z.B. nur nach der Einzel-Überwindung eines mannshohen Drehkreuzes mittels einer elektronischen Karte, die manchmal auch streikt, so dass schon mal eine U-Bahn abgefahren war, bis alle auf dem Bahnsteig standen. Und das hin und wieder notwendige Abzählen gestaltet sich eben anders als auf einer ‚normalen’ Klassenreise, bei 65 ist die Fehlerwahrscheinlichkeit ungleich höher. Dafür waren die Goethe-Schüler nicht nur sehr professionell bei den Auftritten und Proben, sondern Tag (und Nacht!) auch sehr diszipliniert, was der Nachtruhe aller und auch der Lehrer sehr zu Gute kam, ganz im Gegenteil zu sonstigen Erfahrungen auf Klassenreisen mit den verschiedensten Altersgruppen.
Müde, erschöpft, aber überglücklich, so konnten die Eltern ihre Kinder in Hamburg wieder in die Arme schließen, wozu auch der bekannte Jet-Lag seinen Beitrag leistete. Denn die Reise war natürlich anstrengend und aufregend zugleich, die Eindrücke waren überwältigend und die Bilder werden sicher nicht so schnell aus den Köpfen verschwinden. Aber das Erlebnis des gemeinsamen Erfolges werden die Luruper Jugendlichen des Goethe-Gymnasiums vermutlich ihr Leben lang bewahren.