News 2010 Schüleraustausch

Rumänienaustausch '10 – Bukarest, Dracula und noch viel mehr

Im September 2009 waren die rumänischen Austauschschüler hier in Hamburg. Wir hatten eine sehr schöne Woche und lernten die Rumänen besser kennen. Im Mai 2010 war endlich die Zeit für den Gegenbesuch gekommen.Unsere SchülerInnen im Rumänischen Parlament

Unsere Austauschschule unterrichtet auch in deutsch

Nun werdet ihr euch sicherlich fragen: “Wie kommt man dazu einen Schüleraustausch nach Rumänien zu machen, ohne rumänisch zu sprechen?“ Da hatten wir auch so unsere Bedenken. Unsere Partnerschule in Rumänien allerdings unterrichtet Deutsch und hat sogar eine „Spezialabteilung“, in der fast ausschließlich in unserer Sprache unterrichtet wird. Deshalb sprechen die Schüler so gut Deutsch. Wir hatten Glück, weil dadurch alle Unternehmungen in unserer Muttersprache stattfanden. Zuhause bei den rumänischen Eltern lief das etwas anders. Sie sprachen fast ausschließlich rumänisch! In meiner Familie konnte nur meine Gastschwester Deutsch. Die Verständigung hat trotzdem funktioniert, manchmal auch mit Händen und Füßen. Das sorgte für viele lustige Situationen, die ich nicht vergessen werde.

Parlament und Romantische Oper

Unser Zeitplan war insgesamt knapp, aber wir wollten auch viele Seiten Rumäniens kennenlernen. Unser buntes Programm nachfolgend: Wir kamen um Mitternacht am Flughafen an und fuhren zu den Gastfamilien. Morgens mussten wir früh aufstehen, denn es fand ein Sportfest statt. Wir deutschen AustauschschülerInnen hatten eine Volleyballmannschaft gebildet und trotzten der ungewohnten Hitze. Abends ging es in einen sehr schönen Stadtpark. Auf dem See fuhren wir Tretboot, ruderten und erlebten einen traumhaften Sonnenuntergang. Der nächste Tag (Donnerstag) begann mit einer Führung durch die Innenstadt von Bukarest. Der rumänische Lehrer bemühte sich, uns mit den wichtigsten Einzelheiten vertraut zu machen. Doch bei der Hitze war nicht nur uns heiß, sondern auch die Rumänen sahen nicht mehr so frisch aus. Später trafen wir uns alle in der Schule und wurden vom Schulleiter begrüßt. Der Nachmittag wurde unterschiedlich gestaltet und am Abend gingen wir gemeinsam in die Romantische Oper. Unsere zweite Sightseeing-Tour fand am Freitag statt. Wir gingen in das Parlamentsgebäude – hört sich nicht spannend an? Es ist aber das zweitgrößte Gebäude der Welt! Wir liefen und liefen, denn es war einfach riesig und überwältigend! Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wir Mädchen gingen – ‚Mann’ kann es sich zwar nicht vorstellen –

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Erst Wellness dann Schloss Dracula

Das kommende Wochenende wurde durch die Familie gestaltet und lief sehr unterschiedlich ab. Einige trafen sich am Vormittag im Fitnesscenter, da eine Rumänin die Tochter des Chefs war. So kamen wir kostenlos rein. Wir bekamen eine private Stunde Aerobic, bei der selbst die Jungs in Form gebracht wurden. Danach nutzten wir ausgiebig den Wellnessbereich. Abends trafen sich alle gemeinsam im angesagten Hardrock Café.  Da Annas (rumänische Austauschschülerin) Vater Musiker ist, konnten wir sogar kostenlos sein Konzert erleben und saßen in der ersten Reihe. Am Sonntag fuhren viele nach Transsilvanien in die Karpaten. Dort besichtigten wir „Draculas Schloss“ und gingen in ein „Hunted House“ zum Gruseln. Am Montag lief das  „Museumsprogramm“. Wir gingen ins Geologische- und Völkerkundemuseum (im Freien). Unser Weg führte uns vorbei an den ersten Menschenansammlungen für den Generalstreik am Dienstag. Nach ein bisschen eigener Freizeitgestaltung trafen wir uns alle zum gemeinsamen letzten Abend. Zum krönenden Abschluss gab es ein leckeres Abendessen. Es war eine fröhliche Stimmung und doch etwas  Wehmut dabei. Am Dienstagmorgen lief es darauf hinaus, dass alle hofften, dass der Streik auch den Flughafen lahmlegen würde, damit wir länger bleiben konnten. Dies war jedoch nicht der Fall und wir mussten wohl oder übel wieder gen Hamburg fliegen. Die Gastfreundschaft war so groß gewesen, dass einige sogar planen diesen Sommer wieder nach Rumänien zu fliegen.

Um eine andere Kultur kennen zu lernen, ist ein Schüleraustausch meiner Meinung nach genau das Richtige. Außerdem bringt er sehr viel Spaß! Wenn ihr jetzt auch Lust auf einen Rumänienaustausch bekommen habt, wendet euch doch an Herrn Saak. Er hat uns diesen Rumänienaustausch überhaupt erst ermöglicht.

(Mandy Körner, S2)