Berufsorientierung News 2012

Abitur und was dann? Elternveranstaltung zur Berufsorientierung

Irgendwann wird die Frage für Eltern immer drängender: Was kann aus meinem Kind mal werden? Welchen Beruf könnte es erlernen? Müssen wir nicht jetzt schon die Weichen dafür stellen? Am Donnerstagabend vergangener Woche bekamen die Besucher der Veranstaltung »Abitur und was dann?« im Hörsaal des Goethe-Gymnasiums vielfältige Hilfestellungen und Tipps im Umgang mit dieser Thematik.

Helmut Suchrow vom Team »Akademische Berufe« der Bundesagentur für Arbeit machte zunächst einmal deutlich, dass er nicht nur vom Standpunkt eines erfahrenen Beraters spreche, sondern als Vater selbst bereits mit der Begleitung seiner Sprösslinge in die Berufswelt vertraut sei. Es bringe nichts, so Suchrow, den Kindern eigene Vorstellungen von oben aufzupropfen, vielmehr solle man von deren Interessen ausgehen.
Dass dies nicht immer so einfach ist, hat er in vielen Beratungsgesprächen erlebt, wenn es etwa hieß »Ich interessiere mich für Chatten und Shoppen …« Doch auch daran könne man anknüpfen. Eine schier unerschöpfliche Datenbank mit Berufsbildern und Studiengängen sowie Tests und psychologisch geschultes Personal helfen den Beratern, dem Wunschberuf gemeinsam mit den Schülern auf die Schliche zu kommen und zu klären, welche Voraussetzungen man dafür erfüllen muss. Auch bei der Vermittlung von Ausbildungsstellen ist die Beratungsstelle ein hilfreicher Partner, da sie in engem Kontakt zu Arbeitgebern steht und siebzig Prozent der Ausbildungsstellen kennt.
Die Veranstaltung für Eltern von Goethe-Schülern sollte aber nicht nur das Beratungsangebot der Arbeitsagentur präsentieren, sondern die Eltern auch konkret informieren über das Ausbildungssystem mit all seinen Chancen und Fallstricken. Neben grundsätzlichen Fragen wie »Was ist ein duales Studium?« oder »Reicht ein Bachelor und wann braucht man einen Master?« gab es auch wichtige Tipps, die man unbedingt kennen sollte. So waren viele Eltern dankbar für den Hinweis, dass sich Bewerbungsfristen an Unis für frische und alte Abiturienten unterscheiden oder für die Vorstellung von Schnupper-Veranstaltungen an Universitäten für Schüler.
Neben all der Informationsvermittlung war dem Berufsberater auch daran gelegen, den Eltern Tipps für den allgemeinen Umgang mit dem Thema zu geben: »Stärken Sie das Selbstbewusstsein ihrer Kinder!« Vor allem Mädchen – häufig fleißig und mit guten Noten bewertet – stellten ihr Licht zu sehr unter den Scheffel. Sie müssten lernen, sich mit all ihren Stärken zu präsentieren und sich anspruchsvolle Berufe zuzutrauen. Kontakte mit Erwachsenen, die positiv von ihrem Beruf berichten könnten, seien ebenso eine Inspirationshilfe für junge Leute wie erste Erfahrungen über Ferien- oder Nebenjobs sowie Praktika.
Der sehr anschauliche gestaltete Vortrag schloss mit einer Fragerunde aus dem Publikum. Eltern hatten nun die Möglichkeit ihre ganz spezifischen Anliegen zu besprechen.
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen des Vortrags sowie hilfreicher Kontaktdaten können Sie am Ende des Beitrags herunterladen.
Wir danken Herrn Suchrow sehr für die hoch informative und kurzweilig gestaltete Veranstaltung!
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