Showtime am Goethe-Gymnasium. Eine attraktive Riege junger Damen wirft im federnden Rhythmus eines ewig jungen amerikanischen Musicalschlagers ihre langen Beine und ihre goldglitzernden Hüte in die Luft und singt, stimmgewaltig unterstützt vom über hundertköpfigen Großen Chor, die schönste aller Hymnen auf jene Kunst, in der sie in den vergangenen zwei Stunden auf der Bühne des Goethe-Forums brilliert haben: die Kunst der Unterhaltung.
Die Ankündigung der diesjährigen Musikrevue des Großen Chores unseres Luruper Gymnasiums ließ nicht unbedingt die mitreißende Show erwarten, welche den begeisterten Zuschauern an drei aufeinander folgenden Tagen geboten wurde. Bei PAS DE DEUX denkt der gelernte Mitteleuropäer an Tanzduette in der strengen Form des klassischen Balletts, an Tütü und Spitzentanz. Stattdessen drehte sich ein bunter Reigen sehr unterschiedliche Paare aus dem riesigen Fundus unserer literarischen und alltagskulturellen Überlieferung.
Nachdem Christina Zimmer und die von Christian Vogts einstudierte, blendend aufgelegte Band dem Publikum gleich zu Beginn lautstark eingeheizt hatten, sorgten Max und Moritz für den ersten Knalleffekt. Lehrer Lämpels Meerschaumpfeife explodierte vorschriftsmäßig und hinterließ dem von Lukas Kromer einfühlsam vorgestellten Pädagogen die Scherben seines Lebenswerks. Einen nicht ganz so explosiven, dafür deutlich hörbaren Schrecken jagte später Tarzan seiner Jane beim unvorgesehenen Rendezvous im Dschungel ein.
Clemens Doll und Nora Börnert alias Romeo und Julia stimmten sich mit einem hinreißend vorgetragenen Gesangsduett auf ihren zu Herzen gehenden Abschied nach der ersten und zugleich letzten Liebesnacht ein. Winnetou und Old Shatterhand (Pierre Dürgen und Sören Meyer) wiederum vollzogen ihr Adieu hoch zu Ross auf ihren Hüpfpferden, auf denen sie überaus würdevoll, aber nicht ganz scherzfrei durch die Prärie hopsten. Und während Josephine Winter als Mephisto mit Russel Bryans Faust die berühmte Wette einging, Eva (Philine Siersleben) ihren Adam (Marlon Mausbach) beim Chillen im Paradies apfelmampfend zur Erkenntnis von Gut und Böse verführte, erlaubte Vampir Edward (Sam-Lukas Schamp) der Bella von Rosi Chankova einen Blick auf seinen Glitzerbauch und versprach ihr Mathe-Nachhilfe Bis(s) ans Ende ihres Lebens – also geschätzte anderthalb Sekunden. Schließlich wurde man Zeuge, wie cool die Biene Maja der reizenden Lea Marijic ihre Karriere im Showgeschäft einfädelte und dabei ihren Kumpel Willi (Jonas Kaab) nicht vergaß.
Für jede dieser szenischen Miniaturen, von Regisseur Martin Westhof sehr pointiert und phantasievoll inszeniert, hatte der von Chorleiterin Astrid Demattia betreute Kurs Musikmanagement passende Songs ausgesucht. Ob der imposante Große Chor, der das Gänsehaut-Fortissimo ebenso drauf hat wie das blitzschnelle Runterdimmen ins Piano (das Schwerste beim Chorgesang überhaupt!); ob der fein und differenziert intonierende Kammerchor; ob das klanglich wunderbar harmonierende Musikprofil S4; ob das auch choreographisch rasante Trio Sina Brüggen, Fanny Lohse, Sina Petersen oder die beiden Solistinnen Nora Börnert und Christina Zimmer – ihre sensationellen Darbietungen haben die standing ovations am letzten Abend wirklich mehr als verdient.
Wie sehr diese außergewöhnlichen Leistungen auch mit dem inneren Zusammenhalt des Chores zu tun haben, erfuhr man am letzten Abend, als Clemens Doll und Lukas Kromer im Namen des gesamten Chores die 26 AbiturientInnen mit einer bewegenden Rede verabschiedeten und bei den Adressaten ihres Lebewohls herzzerreißende Reaktionen auslösten. Das Goethe-Gymnasium hat in diesem Chor ein Pfund, mit dem es hoffentlich noch lange wuchern kann.
Und die begeisterten Luruper Zuschauer können nicht nur auf die Revue des nächsten Jahres hoffen, sondern auch auf weitere musikalische Highlights des Goethe-Gymnasiums in den nächsten Wochen im Luruper Forum. So hat der »Kleine Chor« der 5. und 6. Klassen ebenfalls eine Revue einstudiert, die unter dem Titel »Was wir alleine nicht schaffen« am 15.5. um 19.30 Premiere hat, während das Orchester des Goethe-Gymnasium das jährliche Orchesterkonzert am 23.5. ebenfalls um 19.30 präsentiert. Rechtzeitige Kartenbestellungen sind über Frau Brüggen im Schulbüro möglich.
Showtime am Goethe-Gymnasium. Eine attraktive Riege junger Damen wirft im federnden Rhythmus eines ewig jungen amerikanischen Musicalschlagers ihre langen Beine und ihre goldglitzernden Hüte in die Luft und singt, stimmgewaltig unterstützt vom über hundertköpfigen Großen Chor, die schönste aller Hymnen auf jene Kunst, in der sie in den vergangenen zwei Stunden auf der Bühne des Goethe-Forums brilliert haben: die Kunst der Unterhaltung.
Die Ankündigung der diesjährigen Musikrevue des Großen Chores unseres Luruper Gymnasiums ließ nicht unbedingt die mitreißende Show erwarten, welche den begeisterten Zuschauern an drei aufeinander folgenden Tagen geboten wurde. Bei PAS DE DEUX denkt der gelernte Mitteleuropäer an Tanzduette in der strengen Form des klassischen Balletts, an Tütü und Spitzentanz. Stattdessen drehte sich ein bunter Reigen sehr unterschiedliche Paare aus dem riesigen Fundus unserer literarischen und alltagskulturellen Überlieferung.
Nachdem Christina Zimmer und die von Christian Vogts einstudierte, blendend aufgelegte Band dem Publikum gleich zu Beginn lautstark eingeheizt hatten, sorgten Max und Moritz für den ersten Knalleffekt. Lehrer Lämpels Meerschaumpfeife explodierte vorschriftsmäßig und hinterließ dem von Lukas Kromer einfühlsam vorgestellten Pädagogen die Scherben seines Lebenswerks. Einen nicht ganz so explosiven, dafür deutlich hörbaren Schrecken jagte später Tarzan seiner Jane beim unvorgesehenen Rendezvous im Dschungel ein.
Clemens Doll und Nora Börnert alias Romeo und Julia stimmten sich mit einem hinreißend vorgetragenen Gesangsduett auf ihren zu Herzen gehenden Abschied nach der ersten und zugleich letzten Liebesnacht ein. Winnetou und Old Shatterhand (Pierre Dürgen und Sören Meyer) wiederum vollzogen ihr Adieu hoch zu Ross auf ihren Hüpfpferden, auf denen sie überaus würdevoll, aber nicht ganz scherzfrei durch die Prärie hopsten. Und während Josephine Winter als Mephisto mit Russel Bryans Faust die berühmte Wette einging, Eva (Philine Siersleben) ihren Adam (Marlon Mausbach) beim Chillen im Paradies apfelmampfend zur Erkenntnis von Gut und Böse verführte, erlaubte Vampir Edward (Sam-Lukas Schamp) der Bella von Rosi Chankova einen Blick auf seinen Glitzerbauch und versprach ihr Mathe-Nachhilfe Bis(s) ans Ende ihres Lebens – also geschätzte anderthalb Sekunden. Schließlich wurde man Zeuge, wie cool die Biene Maja der reizenden Lea Marijic ihre Karriere im Showgeschäft einfädelte und dabei ihren Kumpel Willi (Jonas Kaab) nicht vergaß.
Für jede dieser szenischen Miniaturen, von Regisseur Martin Westhof sehr pointiert und phantasievoll inszeniert, hatte der von Chorleiterin Astrid Demattia betreute Kurs Musikmanagement passende Songs ausgesucht. Ob der imposante Große Chor, der das Gänsehaut-Fortissimo ebenso drauf hat wie das blitzschnelle Runterdimmen ins Piano (das Schwerste beim Chorgesang überhaupt!); ob der fein und differenziert intonierende Kammerchor; ob das klanglich wunderbar harmonierende Musikprofil S4; ob das auch choreographisch rasante Trio Sina Brüggen, Fanny Lohse, Sina Petersen oder die beiden Solistinnen Nora Börnert und Christina Zimmer – ihre sensationellen Darbietungen haben die standing ovations am letzten Abend wirklich mehr als verdient.
Wie sehr diese außergewöhnlichen Leistungen auch mit dem inneren Zusammenhalt des Chores zu tun haben, erfuhr man am letzten Abend, als Clemens Doll und Lukas Kromer im Namen des gesamten Chores die 26 AbiturientInnen mit einer bewegenden Rede verabschiedeten und bei den Adressaten ihres Lebewohls herzzerreißende Reaktionen auslösten. Das Goethe-Gymnasium hat in diesem Chor ein Pfund, mit dem es hoffentlich noch lange wuchern kann.
Und die begeisterten Luruper Zuschauer können nicht nur auf die Revue des nächsten Jahres hoffen, sondern auch auf weitere musikalische Highlights des Goethe-Gymnasiums in den nächsten Wochen im Luruper Forum. So hat der »Kleine Chor« der 5. und 6. Klassen ebenfalls eine Revue einstudiert, die unter dem Titel »Was wir alleine nicht schaffen« am 15.5. um 19.30 Premiere hat, während das Orchester des Goethe-Gymnasium das jährliche Orchesterkonzert am 23.5. ebenfalls um 19.30 präsentiert. Rechtzeitige Kartenbestellungen sind über Frau Brüggen im Schulbüro möglich.