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Ich will mitmischen! Jung und politisch in Hamburg

Dienstag, den 29. November 2022: „Was hat euch auf dem Weg hierher genervt?“ Diese Eingangsfrage stellten die Teamer:innen dem PGW-Profil von Frau Jäger als erstes, nachdem sie im Oberdeck der Zentralbibliothek am Hauptbahnhof Platz genommen hatten. Stau, Busverspätung, zu viele Baustellen… einiges kam zusammen.

Dass diese „Nerv-Themen“ fast alle eine politische Dimension haben, wurde den Schüler:innen im Laufe der Veranstaltung bewusst. Sie beschäftigten sich mit der Hamburger Lokalpolitik, mit Missständen in ihrem Stadtteil und der Parteienlandschaft im Stadtstaat. Gut vorbereitet ging es dann daran, Politiker der Jugendverbände der Parteien „zu grillen“, wie Teamerin Johanna es von den Jugendlichen forderte: „Fragt nach, hakt nach, lasst euch nicht zu schnell abspeisen!“

So wurden die Vorsitzenden der Jusos, Jungen Union und JuLis auch wirklich auf Herz und Nieren geprüft und vom Nahverkehr über das Bürgergeld bis hin zur Frauenquote in den Parteien mussten sie Rede und Antwort stehen. In kleinen Gruppen gab es dazu Diskussionsrunden. Die Grüne Jugend musste krankheitsbedingt absagen, Linke und AfD stehen für dieses Format der Landeszentrale für politische Bildung (LpB) grundsätzlich nicht zur Verfügung. Trotzdem erschloss sich den Jugendlichen das Parteienspektrum gut.

Ein Highlight gab es schließlich bei der Abschlussrunde vor dem Plenum: Man durfte Zeuge werden, wie es zugeht, wenn höfliche junge Menschen über Politik streiten. Leidenschaftlich und auch ein bisschen provokant begann es zwischen FDP und CDU zu poltern.. und an dem Lächeln danach wurde klar: Das ist eben auch Politik oder wie der JuLi-Vorsitzende abschließend sagte: „Es müssen nicht wie bei F4F tausende auf die Straße gehen, um etwas auf den Weg zu bringen. Oft reicht es sogar, wenn eine Person den verantwortlichen Leuten so richtig doll auf die Nerven geht.“ Auch Juso und JU-ler motivierten die Goethe-Schüler:innen: „Engagiert euch, macht mit, unsere Demokratie braucht jeden klugen, jungen Kopf!“