Donnerstag, den 3. Juli 2025: Ausgehend vom Projektthema “Ich rette die Welt” zeigen die Schüler:innen des Kunstkurses Jahrgang 10 von Matthias Sternberg ihre Visionen von Lösungen für eine bessere Welt. Die selbst gewählten Themen reichen von Gewalt gegen Frauen, Waffengewalt, Krieg und Armut bis zu gefährdeter Bildung. Bei der Konzeptentwicklung und Umsetzung wurden die Schüler:innen von Tom Schönfeld (Künstliche Intelligenz, Akademie für Fotografie) und Valérie Wagner (Bildgestaltung /Projektbegleitung, Akademie für Fotografie) unterstützt. Das Projekt zur Förderung von Bildlesekompetenz wurde gefördert von der Claussen-Simon-Stiftung. Motivation für das Unterrichtsprojekt war eine eindringliche Warnung des Deutschen Fotorates im November 2023 vor „irreführenden KI-Bildern in der Berichterstattung“ und ein Appell der „Dringlichkeit der Schulung von Bildlesekompetenz“ bei Kindern und Jugendlichen. Jugendliche wachsen in einer mediendominierten Welt auf, in der sie täglich mit einer Flut von Bildern in sozialen Medien konfrontiert werden. Es ist oft schwer zu unterscheiden, ob ein Foto die Wirklichkeit zeigt, verfälscht oder erfunden ist. Das Vertrauen in das, was wahr ist, schwindet. Demokratische Systeme basieren auf Vertrauen: in Wahlen, in Politiker:innen und deren Versprechen. Untergräbt man das Vertrauen der Wähler:innen, streut Zweifel und Misstrauen am System, ist die Demokratie in Gefahr. Fake Fotos – also verfälschte oder KI-generierte Bilder – sind ein machtvolles Mittel, um genau dies zu erreichen. Ist es den Jugendlichen nicht mehr möglich zu unterscheiden, ob ein Foto eine reale Situation darstellt oder frei erfunden wurde, können sie in die Irre geleitet und manipuliert werden. Kenntnis darüber, was die Merkmale eines authentischen Fotos sind, helfen Veränderungen und Fehler in Bildern zu entlarven und sie als manipulierte Fotos zu identifizieren. Diese Bildlesekompetenz ist deshalb eine Schlüsselkompetenz, um kritisch, reflektiert und selbstbestimmt Medien zu nutzen. Eine umfassende, breit gestreute Bildlesekompetenz ist Grundvoraussetzung für die Erhaltung demokratischer Systeme. Das Projekt beschäftigt sich mit genau dieser Problematik. Die Fotografin Valérie Wagner und der Fotograf Tom Schönfeld entwickelten ein achtmoduliges, medienpädagogisches Format, das in Workshops im Kunstraum stattfand. Themen waren u.a. Bildmanipulation, Gestaltung, Analyse, Inszenierung, KI-Bilder mit Photoshop und Bildlesekompetenz passend zum Titel der Module „Glaube nicht alles, was du siehst! Förderung von Bildlesekompetenz zur Sicherung demokratischer Systeme“. Um das Erfahrene und Erlernte zu vertiefen und konkret anzuwenden, entwickelten die Schüler:innen fotografische Konzepte zum Thema „Ich rette die Welt“. Zu einem gesellschaftlich relevanten Thema, sollten sie eine eigene Idee entwickeln und diese dann visualisieren. Dabei konnten sie die Theorie der Bildgestaltung beim Fotografieren praktisch anwenden, um ihre Idee möglichst überzeugend umzusetzen. Ihre Bildlesekompetenz wurde hier also nicht nur durch das bewusste Rezipieren, sondern auch durch das eigene Produzieren und Gestalten von Bildern gestärkt. Für das Ausstellungsprojekt „Ich rette die Welt“ haben die Schüler:innen in Kleingruppen gearbeitet. Bei der Wahl des Gruppenthemas, der Erarbeitung des Konzepts und der fotografischen Umsetzung waren Austausch, Diskussion, Kompromissbereitschaft und Teamgeist gefragt. Entstanden sind Fotostories mit fotografierten Bildern und KI generierten Bildern. In den KI-Bildern haben die Schüler:innen Aspekte ihres Themas umgesetzt, die fotografisch nicht realisierbar waren. Neben der visuellen Erfassung des Problems ging es mit dem übergeordneten Projektthema „Ich rette die Welt“ auch immer um eine mögliche Lösung. Mal wurden Problem und Lösung in einem Bild dargestellt, mal in mehreren. Die Schüler:innen wurden bei der Konzeptentwicklung und den vielen Aspekten der Umsetzung wie Lichtführung, Hintergrundwahl und Inszenierung beraten und unterstützt. Ziel war es, ihre eigene Vision von einer besseren Welt sichtbar zu machen. Diese seht ihr nun in der Fotoausstellung im Fachtrakt. Entscheidet selbst, welche Vision von Bildungsfreiheit, sozialer Gerechtigkeit, Förderung von Frauenrechten oder Friedenslösungen eure eigene Vision bestärkt. Viel Freude bei der Ausstellung!
Text: Mikiko Fenner, Valérie Wagner Fotos in der Ausstellung: Kunstkurs 10 Herr Sternberg Fotos der Vernissage: Silvia Götz
Recht auf Bildung (Izabella, Ines, Monika und Anne-Charlene)Feminismus (Alina, Johanna und Hannah)Friedensvisionen (Mustabser, Maksym, Tim, Maxim und Umut)Frank Scherler (Schulleitung), Mikiko Fenner (Projektleitung, Akademie für Fotografie), Valérie Wagner (Projektbegleitung) und Silvia Götz (Kulturbeauftragte)
Donnerstag, den 3. Juli 2025: Ausgehend vom Projektthema “Ich rette die Welt” zeigen die Schüler:innen des Kunstkurses Jahrgang 10 von Matthias Sternberg ihre Visionen von Lösungen für eine bessere Welt. Die selbst gewählten Themen reichen von Gewalt gegen Frauen, Waffengewalt, Krieg und Armut bis zu gefährdeter Bildung. Bei der Konzeptentwicklung und Umsetzung wurden die Schüler:innen von Tom Schönfeld (Künstliche Intelligenz, Akademie für Fotografie) und Valérie Wagner (Bildgestaltung /Projektbegleitung, Akademie für Fotografie) unterstützt. Das Projekt zur Förderung von Bildlesekompetenz wurde gefördert von der Claussen-Simon-Stiftung.
Motivation für das Unterrichtsprojekt war eine eindringliche Warnung des Deutschen Fotorates im November 2023 vor „irreführenden KI-Bildern in der Berichterstattung“ und ein Appell der „Dringlichkeit der Schulung von Bildlesekompetenz“ bei Kindern und Jugendlichen.
Jugendliche wachsen in einer mediendominierten Welt auf, in der sie täglich mit einer Flut von Bildern in sozialen Medien konfrontiert werden. Es ist oft schwer zu unterscheiden, ob ein Foto die Wirklichkeit zeigt, verfälscht oder erfunden ist. Das Vertrauen in das, was wahr ist, schwindet. Demokratische Systeme basieren auf Vertrauen: in Wahlen, in Politiker:innen und deren Versprechen. Untergräbt man das Vertrauen der Wähler:innen, streut Zweifel und Misstrauen am System, ist die Demokratie in Gefahr.
Fake Fotos – also verfälschte oder KI-generierte Bilder – sind ein machtvolles Mittel, um genau dies zu erreichen. Ist es den Jugendlichen nicht mehr möglich zu unterscheiden, ob ein Foto eine reale Situation darstellt oder frei erfunden wurde, können sie in die Irre geleitet und manipuliert werden. Kenntnis darüber, was die Merkmale eines authentischen Fotos sind, helfen Veränderungen und Fehler in Bildern zu entlarven und sie als manipulierte Fotos zu identifizieren. Diese Bildlesekompetenz ist deshalb eine Schlüsselkompetenz, um kritisch, reflektiert und selbstbestimmt Medien zu nutzen. Eine umfassende, breit gestreute Bildlesekompetenz ist Grundvoraussetzung für die Erhaltung demokratischer Systeme.
Das Projekt beschäftigt sich mit genau dieser Problematik. Die Fotografin Valérie Wagner und der Fotograf Tom Schönfeld entwickelten ein achtmoduliges, medienpädagogisches Format, das in Workshops im Kunstraum stattfand. Themen waren u.a. Bildmanipulation, Gestaltung, Analyse, Inszenierung, KI-Bilder mit Photoshop und Bildlesekompetenz passend zum Titel der Module „Glaube nicht alles, was du siehst! Förderung von Bildlesekompetenz zur Sicherung demokratischer Systeme“.
Um das Erfahrene und Erlernte zu vertiefen und konkret anzuwenden, entwickelten die Schüler:innen fotografische Konzepte zum Thema „Ich rette die Welt“. Zu einem gesellschaftlich relevanten Thema, sollten sie eine eigene Idee entwickeln und diese dann visualisieren. Dabei konnten sie die Theorie der Bildgestaltung beim Fotografieren praktisch anwenden, um ihre Idee möglichst überzeugend umzusetzen. Ihre Bildlesekompetenz wurde hier also nicht nur durch das bewusste Rezipieren, sondern auch durch das eigene Produzieren und Gestalten von Bildern gestärkt.
Für das Ausstellungsprojekt „Ich rette die Welt“ haben die Schüler:innen in Kleingruppen gearbeitet. Bei der Wahl des Gruppenthemas, der Erarbeitung des Konzepts und der fotografischen Umsetzung waren Austausch, Diskussion, Kompromissbereitschaft und Teamgeist gefragt. Entstanden sind Fotostories mit fotografierten Bildern und KI generierten Bildern. In den KI-Bildern haben die Schüler:innen Aspekte ihres Themas umgesetzt, die fotografisch nicht realisierbar waren. Neben der visuellen Erfassung des Problems ging es mit dem übergeordneten Projektthema „Ich rette die Welt“ auch immer um eine mögliche Lösung. Mal wurden Problem und Lösung in einem Bild dargestellt, mal in mehreren. Die Schüler:innen wurden bei der Konzeptentwicklung und den vielen Aspekten der Umsetzung wie Lichtführung, Hintergrundwahl und Inszenierung beraten und unterstützt.
Ziel war es, ihre eigene Vision von einer besseren Welt sichtbar zu machen. Diese seht ihr nun in der Fotoausstellung im Fachtrakt. Entscheidet selbst, welche Vision von Bildungsfreiheit, sozialer Gerechtigkeit, Förderung von Frauenrechten oder Friedenslösungen eure eigene Vision bestärkt. Viel Freude bei der Ausstellung!
Text: Mikiko Fenner, Valérie Wagner
Fotos in der Ausstellung: Kunstkurs 10 Herr Sternberg
Fotos der Vernissage: Silvia Götz
Link zum Projekt im ersten Halbjahr mit dem Kunstkurs 10 von Frau Kafka:
https://www.goethe-gymnasium-hamburg.de/2024/12/16/bilderverstehen-demokratieschutzen/