Am Freitag den 06.03.2009 versammelten sich die umweltpolitisch interessierten Bio-Lk Schüler mit Herrn Junge und Frau Körner am frühen Morgen (8:40), noch sehr verschlafen am Rathaus. Wir wurden von der Hamburgischen Bürgerschaft zum Europäischen Jugendforum in Hamburg eingeladen um mit einigen Politikern über den Klimawandel zu diskutieren.

Gut vorbereitet in den Plenarsaal

Um auf dieses wichtige und spannende Treffen vorbereitet zu sein, wurden wir am 25. Februar von Herrn Tappert, einem Experten vom TÜV Hanse Service Center näher über das Thema informiert. Wobei wir den Fokus vor allem auf die CO2 Emissionen bei Neuwagen und das europäische Klima- und Energiepaket der Regierung gerichtet hatten.

Zur Vorbereitung der Diskussion mit den Politikern hatten wir uns zunächst einige Fragen zu dem Thema überlegt, die uns sehr interessierten und bei denen wir gerne Stellungnahmen von den Politikern gehört hätten. Natürlich mussten wir uns auch genau darüber informieren.

Eine unbequeme Wahrheit

Als wir nun zusammen mit vielen Schülern anderer Schulen im Plenarsaal des Rathauses saßen begann die Nervosität zu steigen, da wir vorerst nicht genau wussten was auf uns zukäme. Doch nach einer netten Begrüßung und Ankündigungen von Anja Richter, einer weiteren Begrüßung von Berndt Röder, dem Präsidenten der Hamburgischen Bürgerschaft und der Erläuterung des Tagesablaufs, fühlten wir uns bereit um mit den Politikern zu diskutieren. Bevor wir diesen jedoch gegenüber traten, sahen wir einen Ausschnitt aus dem Film „ eine unbequeme Wahrheit“ von Al Gore, indem der Klimawandel und seine grausamen Folgen uns noch einmal vor Augen geführt wurden.

Natürlich war Herr Tappert auch anwesend und unterstützte uns im Folgenden noch einmal während wir in unseren Gruppen unsere Recherchen zu den Fragen durchgingen und diskutierten. Außerdem wählten wir unseren Gruppensprecher, Manuel Martinßen, der die Eingangsfragen vortragen sollte.

Schüler im Dialog mit Politikern

Nach einer kurzen Kaffeepause stellte uns die heutige Moderatorin Verena Gonsch (NDR Info) die Parlamentarier vor: Dr. Georg Jarzembowski, Mitglied des europäischen Parlaments (CDU) Klaus-Peter Hesse, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (CDU) Ole Thorben Buschhüter, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (SPD) Dutz, Jungpolitiker der Grünen ( wie hieß der mit Vornamen?)

Die Diskussion begann, indem die fünf Gruppensprecher unterschiedlicher Schulen die Leitfragen der verschiedenen Gruppen vortrugen. Frau Gonsch sorgte hierbei dafür, dass jeder im Saal( ob Politiker oder Schüler) seine Stellungnahme vertreten konnte. So entbrannte eine hitzige Diskussion zwischen den Politikern und Schülern, wobei sich jedoch auch die Politiker nicht immer ganz einig waren. Die zentralen Themen hierbei waren vor allem die „CO2-Grenzen“ und „alternative Biokraftstoffe“, wobei sich die unterschiedlichen Schulen jeweils auf ein Thema spezialisiert hatten. Die Diskussion war sehr interessant und aufschlussreich, wobei man sehr unterschiedliche Standpunkte erfuhr und einen guten Einblick auf das Verhalten der Politiker bekam. Nach diesem langen und etwas anstrengenden Hearing hatten wir eine einstündige Mittagspause, in der Gruppenfotos gemacht wurden und wir uns im Rathausrestaurant kostenlos stärken durften.

Politiker sind nicht die einzigen, die sich oft nicht einigen können

Wir trafen uns danach wieder im Plenarsaal, jedoch diesmal ohne die Politiker. Dabei tauschten wir uns über den Verlauf der Gruppendiskussion aus und erarbeiteten in den einzelnen Gruppen mit Unterstützung der Experten eine Kernfrage, die später dem Plenum zur Diskussion gestellt würde. Wir diskutierten noch einmal im Plenum über unsere Meinung zu den beiden Themen und kamen dabei von Energiesparhäusern, Waschmaschinenkauf und „Klamotten made in china“ zu der Einsicht, dass die Politiker nicht die einzigen sind, die sich oft nicht einigen können. Bei der hitzigen Diskussion traten einige Schüler unserer Schule sehr hervor, indem sie ihre Weltanschauung sehr deutlich darstellten, so oft auf andere Meinungen trafen, wodurch viele schlagkräftige Argumente aller Positionen gegenübergestellt wurden. Unsere Gruppe war sehr engagiert und hat so dazu beigetragen, dass wir „das Jugendforum zu einem der besten gemacht haben!“ (Anke Schmitt, eine Organisatorin des europäischen Jugendforums, in einer späteren e-Mail).

Wir als Goethe Gymnasium haben nun die Kernfrage im Plenum gestellt, ob man die Anrechnungsfaktoren bei Neuwagen verbieten sollte, da sie praktisch ein Freibrief für höhere CO2 – Emissionen darstellen und so der Umwelt nur noch mehr schaden. Hierbei waren wir uns in der Gruppe einig, dass dies notwendig ist. Nun folgte eine Abstimmung über die Kernfragen, deren Antworten den Politikern bei ihrer späteren Diskussion vorgestellt würden, wobei sich die Schüler prinzipiell recht einig waren. Es war eine interessante Erfahrung eine professionelle Auszählung „am eigenen Leib“ zu erfahren.

Fazit: Fragen wurde oft nur ausweichend beantwortet

Darüberhinaus haben wir uns über das Verhalten der Parlamentarier während der Diskussion unterhalten und auch darüber ein Meinungsbild aufgestellt. Wir haben uns z.B. die Frage gestellt, ob die Politiker beim Beantworten unsere Fragen immer auch auf diese eingingen und stellten nahezu einstimmig festgestellt, dass unsere Fragen oft nur ausweichend beantwortet wurden.

Nachdem wir einen Fragebogen über den heutigen Tag ausgefüllt hatten und Teilnahmeurkunden bekamen, wurden wir sehr nett verabschiedet und mit interessanten Erfahrungen aus einem schönen Erlebnis in den Tag entlassen.

Wir ziehen ein gutes Fazit aus dieser Erfahrung. Die Diskussionen waren sehr aufschlussreich, interessant und haben und sehr viel Spaß und Erkenntnisse gebracht.

Bericht: (Lisa Schuldt, Iris Jacobsen, S2)

Mehr informationene auch unter folgendem Link: http://www.tuev-sued.de/hanse/jugendforum_des_europaeischen_parlaments