Als im Zeitraffer eine Auswahl verschiedener Themen aus mittlerweile 36 Jahren Wettbewerbsgeschichte über den Bildschirm flimmerte, legte sich das aufgeregte Raunen und eine gespannte Stille trat ein.
„Helden-Tat” zweier Goethe-Schülerinnen
Endlich war der Augenblick da, an dem die Arbeit eines halben Jahres mit einer würdevollen Feierstunde geehrt werden wurde und die Landes-Preisträger des diesjährigen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten im Hamburger Körber-Forum geehrt wurden. Insgesamt waren 9 Landespreise und 9 Förderpreise unter den zahlreichen Einsendungen zu vergeben.
Helden der Einheit 1871 und 1989
Unter den Ausgezeichneten waren in diesem Jahr Mariann Yar und Charlotte Doll. Die beiden Schülerinnen des Goethe-Gymnasiums gewannen mit ihrem Beitrag „Helden der Einheit 1871 und 1989“ einen Förderpreis. Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, der alle zwei Jahre von der Hamburger Körber-Stiftung veranstaltet wird, ist der renommierteste und bekannteste Wettbewerb im Fach Geschichte. An dem bundesweiten Forschungswettbewerb können sich Jugendliche unter 21 Jahren beteiligen. Sechs Monate lang erforschen die Teilnehmer zu einem bestimmten Thema die Geschichte ihres lokalen oder biographischen Umfeldes. Dabei recherchieren sie auf Omas Dachboden oder in lokalen Archiven, sprechen mit Zeitzeugen und schreiben schließlich die gewonnenen Erkenntnisse als ein Stück bisher unerforschter Alltagsgeschichte auf.
„Helden – verehrt – verkannt – vergessen“.
In diesem Jahr lautete das Wettbewerbsthema: „Helden – verehrt – verkannt – vergessen“. Die beiden geschichtsinteressierten Zehntklässlerinnen Mariann Yar und Charlotte Doll waren sofort dabei, als sie gefragt wurden, ob sie am Wettbewerb teilnehmen wollen. Schnell stand für sie fest, dass sie Helden aus verschiedenen historischen Epochen vergleichen wollten – ein anspruchsvolles Vorhaben. Nach einigem Recherchieren und Überlegen kamen sie darauf, zwei „Helden“ zu vergleichen, die beide im Zusammenhang mit der Einigung Deutschlands eine Rolle gespielt hatten: Auf der einen Seite Otto von Bismarck, der erklärte Held der deutschen Reichseinigung von 1871, auf der anderen Seite Christian Führer, Pastor und Mitinitiator der Leipziger Montagsdemonstrationen, die zur Vorgeschichte des Mauerfalls von 1989 gehören.
Unterstützt von ihrer Geschichtslehrerin Christine Göbel forschten die beiden Schülerinnen in Büchern, Ausstellungen und im Staatsarchiv; außerdem interviewten sie per E-Mail den Zeitzeugen Christian Führer. Sie fanden heraus, dass die beiden „Helden“, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich anmuten, durchaus auch Gemeinsamkeiten aufweisen. Zentrale Erkenntnis: “Wer und warum als Held gilt, kann je nach Epoche ganz verschieden sein”, erklärt Mariann Yar.
Die Mühen schon sind schon fast vergessen
Die Arbeit am Wettbewerbsbeitrag erlebten die beiden Schülerinnen sowohl als Bereicherung, wie auch als Belastung. Da die Forschungsarbeit neben den vielfältigen schulischen Anforderungen geleistet werden musste, waren Zeit und Energie manchmal erschöpft. Trotzdem ziehen die beiden ein positives Fazit. “Jetzt, wo wir den Preis gewonnen haben, sind die Mühen schon fast vergessen”, sagt Mariann. Nun müssen die beiden nur noch überlegen, was sie mit dem Preisgeld von 100 Euro anfangen. Wenn das keine angenehme Hausaufgabe ist…
Als im Zeitraffer eine Auswahl verschiedener Themen aus mittlerweile 36 Jahren Wettbewerbsgeschichte über den Bildschirm flimmerte, legte sich das aufgeregte Raunen und eine gespannte Stille trat ein.
„Helden-Tat” zweier Goethe-Schülerinnen
Endlich war der Augenblick da, an dem die Arbeit eines halben Jahres mit einer würdevollen Feierstunde geehrt werden wurde und die Landes-Preisträger des diesjährigen Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten im Hamburger Körber-Forum geehrt wurden. Insgesamt waren 9 Landespreise und 9 Förderpreise unter den zahlreichen Einsendungen zu vergeben.
Helden der Einheit 1871 und 1989
Unter den Ausgezeichneten waren in diesem Jahr Mariann Yar und Charlotte Doll. Die beiden Schülerinnen des Goethe-Gymnasiums gewannen mit ihrem Beitrag „Helden der Einheit 1871 und 1989“ einen Förderpreis. Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, der alle zwei Jahre von der Hamburger Körber-Stiftung veranstaltet wird, ist der renommierteste und bekannteste Wettbewerb im Fach Geschichte. An dem bundesweiten Forschungswettbewerb können sich Jugendliche unter 21 Jahren beteiligen. Sechs Monate lang erforschen die Teilnehmer zu einem bestimmten Thema die Geschichte ihres lokalen oder biographischen Umfeldes. Dabei recherchieren sie auf Omas Dachboden oder in lokalen Archiven, sprechen mit Zeitzeugen und schreiben schließlich die gewonnenen Erkenntnisse als ein Stück bisher unerforschter Alltagsgeschichte auf.
„Helden – verehrt – verkannt – vergessen“.
In diesem Jahr lautete das Wettbewerbsthema: „Helden – verehrt – verkannt – vergessen“. Die beiden geschichtsinteressierten Zehntklässlerinnen Mariann Yar und Charlotte Doll waren sofort dabei, als sie gefragt wurden, ob sie am Wettbewerb teilnehmen wollen. Schnell stand für sie fest, dass sie Helden aus verschiedenen historischen Epochen vergleichen wollten – ein anspruchsvolles Vorhaben. Nach einigem Recherchieren und Überlegen kamen sie darauf, zwei „Helden“ zu vergleichen, die beide im Zusammenhang mit der Einigung Deutschlands eine Rolle gespielt hatten: Auf der einen Seite Otto von Bismarck, der erklärte Held der deutschen Reichseinigung von 1871, auf der anderen Seite Christian Führer, Pastor und Mitinitiator der Leipziger Montagsdemonstrationen, die zur Vorgeschichte des Mauerfalls von 1989 gehören.
Unterstützt von ihrer Geschichtslehrerin Christine Göbel forschten die beiden Schülerinnen in Büchern, Ausstellungen und im Staatsarchiv; außerdem interviewten sie per E-Mail den Zeitzeugen Christian Führer. Sie fanden heraus, dass die beiden „Helden“, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich anmuten, durchaus auch Gemeinsamkeiten aufweisen. Zentrale Erkenntnis: “Wer und warum als Held gilt, kann je nach Epoche ganz verschieden sein”, erklärt Mariann Yar.
Die Mühen schon sind schon fast vergessen
Die Arbeit am Wettbewerbsbeitrag erlebten die beiden Schülerinnen sowohl als Bereicherung, wie auch als Belastung. Da die Forschungsarbeit neben den vielfältigen schulischen Anforderungen geleistet werden musste, waren Zeit und Energie manchmal erschöpft. Trotzdem ziehen die beiden ein positives Fazit. “Jetzt, wo wir den Preis gewonnen haben, sind die Mühen schon fast vergessen”, sagt Mariann. Nun müssen die beiden nur noch überlegen, was sie mit dem Preisgeld von 100 Euro anfangen. Wenn das keine angenehme Hausaufgabe ist…