Aufführung News 2011 Theater

»Little Brother« beim Schultheaterfestival auf Kampnagel

Seit das Oberstufenprofil »Gesellschaft und Medien« am Goethe-Gymnasium an drei ausverkauften Abenden auf der Theaterbühne der Schule stand, sind bereits drei Monate vergangen. Nun hatten die 20 SchülerInnen die Ehre und das Vergnügen, als eine von zehn auserwählten Produktionen, ihr multimediales Theaterstück »Little Brother – Freiheit ist etwas, das du dir nehmen musst« beim diesjährigen Hamburger Theaterfestival »theater macht schule« zu präsentieren.

Das Schultheaterfestival hat in Hamburg seit nunmehr über zwanzig Jahren Tradition. Bereits seit 1990 zeigen junge Theatergruppen ihre Arbeiten auf den großen Hamburger Bühnen und vor breitem Publikum. In diesem Jahr prä­sen­tierten die vom Festivalteam aus­ge­wählten Produktionen der Se­kun­dar­stufen I und II ihre Ergebnisse vom 17. bis 21. April auf Kampnagel. Darüber hinaus erhielten die jungen Nachwuchsschauspieler die Gelegenheit, an zahlreichen Theaterworkshops an bekannten Hamburger Spielstätten, unter anderem am Thalia Theater, Schauspielhaus, Hamburger Puppentheater und natürlich auf Kampnagel mit professionellen Regisseuren, teilzunehmen.

Und am 20.04.11 um 11:30 Uhr war es dann soweit: Die SchülerInnen des Goethe-Gymnasiums präsentierten in diesem Rahmen ihr Stück »Little Brother«, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Cory Doctorow, der die Geschichte des Schülers Marcus erzählt, der nach einem verheerenden Terroranschlag in San Francisco festgenommen und tagelang brutal verhört wird. Als man ihn schließlich freilässt, beschließt Marcus etwas gegen die skrupellose Regierung, gegen die allgegenwärtige Überwachung und gewaltsame Polizeiaktionen zu unternehmen – nicht zuletzt, weil sein bester Freund Darryl noch immer in Gefangenschaft ist.

Durch die Unterstützung des IT-Trainers Axel Dürkop und ihrer Theater- und Politiklehrerin Tanja Senftleben gelang es den SchülerInnen, sowohl technische Aspekte – zum Beispiel das Einrichten sicherer Netzwerke oder die elektronische Überwachung von Verkehrswegen – als auch den politischen Hintergrund des Romans in einem spannenden Bühnenstück zu verarbeiten. Dafür schrieben sie ihre eigene Dramaturgie, verknüpften aus der Vorlage übernommene und selbst entwickelte Szenen mit medialen Einspielungen und erfanden interessante neue Figuren für ihre Adaption.

(T. Senftleben)